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Arterielle Verschlusskrankheit erkennen und vorbeugen

17.07.2017
Foto: Katholisches Klinikum Mainz

Dr. med. Tanja Frieß
Chefärztin des Gefäßchirurgischen Zentrums
am Katholischen Klinikum Mainz



Krampfartige Schmerzen in den Waden und Füßen unter Bewegung, häufige Pausen beim Spazierengehen? Dann könnte die „Schaufensterkrankheit“ dahinter stecken. Charakteristisch für die Erkrankung ist, dass die Betroffenen vor Schmerz zumeist vor Geschäften stehenbleiben, damit es nach außen wie einen Schaufensterbummel aussieht.
Der Grund für die Schmerzen liegt in einer eingeschränkten Durchblutung der Beine, die durch eine Gefäßverkalkung verursacht wird. In Fachkreisen wird dann von der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) gesprochen.
Bei der so harmlos klingenden „Schaufensterkrankheit“ handelt es sich jedoch um eine gefährliche, häufig unterschätzte und fehldiagnostizierte Erkrankung. In Deutschland leidet jeder Fünfte über 65 Jahren an ihr. Je nach Lokalisation der Verengung kann es sogar zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen und somit auch tödlich enden. Im Endstadium der Erkrankung treten Schmerzen bereits in Ruhe auf, oder es entstehen chronische Wunden. Die Betroffenen sollten daher möglichst früh einen Gefäßspezialisten (Facharzt für Gefäßchirurgie oder Angiologie) aufsuchen.
Doch so weit muss es nicht kommen. Vorbeugen kann man einer pAVK durch den Verzicht auf Alkohol und Zigaretten, regelmäßige Bewegung, eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeit. Diabetiker sollten den Blutzucker gut einstellen, um Gefäßschäden zu vermeiden.