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3D-Mammographie reduziert Fehlerquellen für Fehldiagnosen

16.06.2018
Foto: Dr. med. Doris Lünstroth-Lenk

Dr. med. Doris Lünstroth-Lenk
Fachärztin für Radiologie
Gesellschafterin
RNS Gemeinschaftspraxis
Standort Medicum II

Fachärztin für Radiologie, Gesellschafterin, RNS Gemeinschaftspraxis Standort Medicum II

Die 3D-Mammographie oder Tomosynthese mit der Darstellung der zu untersuchenden Brust in dünnen Einzelbildern bietet gegenüber der konventionellen Mammographie eine deutlich detailliertere Darstellung des Gewebes, vergleichbar mit dem Vorteil einer CT-Untersuchung gegenüber einem klassischen Röntgenbild.
Der Unterschied zur normalen 2D-Mammographie ist für die Patientin gering. Auch bei der Tomosynthese wird die Brust zwischen dem Detektor und dem sog. Kompressionspaddel fixiert. Diese dient der Dosisreduktion und der Verhinderung von Bewegungsartefakten. Der Scan selbst dauert nur wenige Sekunden pro Brust.
Der Strahler bewegt sich während der Untersuchung in einem Winkel von - 25 bis + 25 Grad. Während dieser Bewegung werden wenige Millimeter dicke Schichtaufnahmen der Brust angefertigt und später hieraus ein dreidimensionaler Datensatz errechnet. So können aufgrund von Überlagerungen bisher nicht erkennbare Strukturen, etwa ein Tumor, sichtbar gemacht werden. Insbesondere Frauen mit sehr dichtem Brustgewebe profitieren von der Tomosynthese, wenn es um die überlagerungsfreie Darstellung, den Ausschluss einer vermuteten Verdichtung oder um die Darstellung von Mikroverkalkungen geht. Amerikanische Studien zeigen eine um ca. 30 Prozent höhere Entdeckungsrate bei gleichzeitig rückläufiger Anzahl falsch-positiver Befunde und damit eine geringere Notwendigkeit von Nachuntersuchungen und Biopsien.